Logo
Herbst 3/2024

WIR FRAUEN – Newsletta

Dezember 2006

Das feministische Blatt WIR FRAUEN gibt´s jetzt auch im Netz — mit Archiv, gut sortierter Linkliste und überregionalen Terminen. Besucht uns, empfehlt uns, verlinkt uns! Wir freuen uns über Anregungen.

Themen

  • 1. Die aktuelle Ausgabe „Bildungswege — Chancengleichheit“
  • 2. Wir brauchen einen europäischen Frauensicherheitsrat!
  • 3. Ist die Frauenbewegung Schuld am Bevölkerungsrückgang?
  • 4. Termine
  • 5. Aufs wärmste empfohlen — unser Lesetipp

 

1. Die aktuelle Ausgabe „Bildungswege — Chancengleichheit“
Im März dieses Jahres tadelte UNO-Sonderberichterstatter Vernor Muñoz die bundesdeutsche Bildungspolitik. Da Flüchtlinge in Deutschland mit 16 Jahren als volljährig gelten, verlieren sie den Schutz der UN-Kinderrechtskonvention, haben kein Recht auf Schule und Ausbildung. Kinder, so Muñoz, hätten ein Recht auf die eigene Muttersprache – auch auf deutschen Schulhöfen. Im Sinne von mehr sozialer Gerechtigkeit sei die Betreuung in Kitas und Kindergärten kostenfrei anzubieten. Die frühe Selektion im deutschen Schulsystem verhindere die Chancengleichheit.

(…)

In Helke Sanders legendärer Rede zum Tomatenwurf findet sich ein ungeheuerlicher Gedanke: Kitas und Schulen sollen Kinder auf den Ernst des Lebens vorbereiten, soll heißen, sie eben gerade nicht kompatibel machen, verhindern dass sie ökonomisch reibungslos verwertet werden können. Was wurde eigentlich aus all den Frauen, die sich aufmachten zum beschwerlichen Marsch durch die Institutionen, so auch den Unis?

Mehr zum aktuellen Schwerpunktthema: www.wirfrauen.de

2. Wir brauchen einen europäischen Frauensicherheitsrat!
Die aktuelle Europa-Politik ist ein klarer Verstoß gegen die historischen Gründe der EU als Friedensbündnis, aber auch gegen ihren Grundsatz der Gleichstellung von Frau und Mann.

Mehr: www.wirfrauen.de/04-2006/04-2006_s16.php

3. Ist die Frauenbewegung Schuld am Bevölkerungsrückgang?
Marie fragt nach Es sei die Frauenbewegung, die einen „mangelnden Gebärwillen der Frau“, hervorgebracht habe. Frauen wollten — angestachelt durch die Erfolge der Frauenbewegung — sich lieber „selbstverwirklichen“ als zu gebären, sie wären „zu feige oder zu bequem“ zum Kinderbekommen. – Eine Glosse von Kerstin Wolff

Mehr: www.wirfrauen.de/04-2006/04-2006_s22.php

4. Termine
„Beyond the Merely Possible — Transnational Women’s Movements Today“ – Transnationale Frauenbewegungen heute

18. bis 20 Januar 2007, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main.

Organisation: das Team der Professur für Entwicklungsländer- und Geschlechterforschung, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und das Cornelia Goethe Centrum.

Die Themen

  • Bestandsaufnahme: transnationale Frauenbewegungen heute
  • Herausforderungen: Macht — Ökonomie — Rechte -Bewegungen
  • Politische Praxen: Räume- Formen – Erfahrungen

Weitere Informationen unter www.uni-frankfurt.de/fb/fb03/global-south/

Mehr Termine

5. Auf´s wärmste empfohlen
Haben wir die Emanzipation verspielt?

Wir jungen Frauen hielten die Gleichberechtigung für selbstverständlich. Dann kokettierten wir mit altmodischen Rollen. Und nun leben wir plötzlich wieder in einer Männerwelt. Von Heike Faller

Mehr: www.zeit.de/2006/17/Titel_Feminismus

Das Eva-braun-Prinzip

Die Mitte der Gesellschaft in Deutschland denkt wieder rechts. Die alten, ideologischen Ansichten werden nicht nur propagiert, sondern auch mehrheitlich akzeptiert. Das glauben sie nicht? Dann lesen Sie doch noch einmal genau nach — zum Beispiel bei Eva Herman. Von Thea Dorn

Mehr: www.taz.de/pt/2006/11/29/a0129.1/text