We should all be feminists!
Die nigerianische Autorin Chimamanda Ngozie Adichie fordert in ihrem legendären TED-Talk „We should all be feminists“ alle Geschlechter dazu auf, gemeinsam an einer gerechteren Welt zu arbeiten. Anlässlich des internationalen Frauen*tages greift das Staatstheater Darmstadt die Inspiration auf und lädt vom 8.–10. März zu verschiedenen Online-Veranstaltungen über feministische Perspektiven ein.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und ohne Anmeldung zu besuchen. Die Teilnahme-Links werden auf www.staatstheater-darmstadt.de bereitgestellt sowie über die Social-Media-Kanäle des Theaters geteilt.
Mit der Ensemble-Lesung aus Adichies „Dear IJeawele… or A Feminist Manifesto“ in Kooperation mit dem Hessischen Landestheater Marburg startet die Reihe am 8. März um 20 Uhr. Schauspieler*innen beider Hessischer Theater lesen den ungekürzten Text (in deutscher Übersetzung) über Rollenerwartungen, Schuld, Scham, Feminismus, Liebe und Heimat. Anschließend bleibt Zeit zum Gespräch mit den Ensembles.
Dass die aktuelle Situation der Pandemie die Geschlechterungerechtigkeit weltweit verstärkt, bemerken insbesondere Menschen mit mehrfachen Diskriminierungserfahrungen. In der Diskussionsrunde „We should all be feminists!“- Intersektionale Perspektiven auf Krisen und Chancen in der Pandemie sprechen am 9. März um 20 Uhr die Autorin und Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal (neues Buch „Identitti“), die Audiokünstlerin Katharina Pelosi, bekannt aus dem feministischen Performance Kollektiv Swoosh Lieu, und Dr. Denise Bergold-Caldwell, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrums für Gender Studies an der Philipps-Universität Marburg über die Bedeutung einer intersektionalen Perspektive auf Machtverhältnisse. Dramaturgin Christina Zintl moderiert das Gespräch: „Wir fragen uns: Wie geht feministische Solidarität in Krisenzeiten? Birgt eine solche Krise wie die aktuelle Pandemie auch Chancen für eine gleichberechtigte Zukunft?“
Für junges Publikum ab 12 Jahren bietet das Ensemble der Produktion „Mädchen wie die“ (Premiere im Mai) am 9. März um 17:30 Uhr einen digitalen Probenbesuch und Raum für Gespräche über Rollenerwartungen, Bodyshaming und Cybermobbing. Den Abschluss bildet die Ausstrahlung der Szenischen Lesung Cat Person.Storys, die im ersten Lockdown mit Schauspielerin Edda Wiersch auf der Bühne des Kleinen Hauses entstand. Die Storys von Kristen Roupenian gelten als literarischer Text zu #metoo und handeln von den Kräfte- und Machtverhältnissen zwischen Männern und Frauen.
Weitere Online-Beiträge aus den Ensembles – u.a. zu weiblicher Sexpositivity und zu toxischer Männlichkeit – sowie eine Plakataktion über die sozialen Medien ergänzen die Reihe.