Sorgende Städte: Care-Arbeit vergesellschaften, wo sie stattfindet
Konferenz | Bremen | 20.01.-22.01.2023 |
«Sorgende Städte» sind ein Vorschlag, der dort ansetzt, wo unser Leben tagtäglich stattfindet, wo Sorgearbeit geleistet, soziale Dienstleistungen in Anspruch genommen und politische Entscheidungen spürbar werden.
Zentral ist dabei die Vergesellschaftung von Sorge im mehrfachen Sinne: Es geht um einen Ausbau öffentlicher Dienstleistungen, eine angemessene Entlohnung professioneller Care-Arbeit und eine Rekommunalisierung sozialer Infrastrukturen. Nur so kann Sorgearbeit, die zu individueller Überforderung in Familien und Haushalten führt, umverteilt werden. Vergesellschaftung bedeutet aber auch eine grundlegende Neuorganisation von Care-Arbeit: Der bisherigen privatisierten und patriarchalen Organisierung von Care gilt es eine echte Demokratisierung entgegenzusetzen und gesellschaftliche Institutionen umzubauen. Es geht um Mitbestimmung und Selbstorganisierung, um andere Beziehungsweisen und um nachbarschaftlichen Zusammenhalt.
Die zweitägige Konferenz öffnet Räume, um über eine Vergesellschaftung von Sorge zu diskutieren und stellt Einstiegsprojekte zur Debatte. Wie kommen wir über die Rekommunalisierung der Altenpflege hin zu einer Transformation der Klassen- und Geschlechterverhältnisse? Können Gesundheits- und Sorgezentren die Nachbarschaften und Haushalte stärken? Wie können alle Menschen einbezogen und sicher sein? Wie kann gute Sorge auch für diejenigen gewährleistet werden, die oft an den Rand gedrängt sind? Und welche staatlichen Institutionen gilt es dafür zu erobern und zu verändern?
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