Online-Tagung: Frauen. Forum. Medizin. Gendermedizin und Frauengesundheit
Gendermedizin untersucht die Auswirkungen von Geschlecht, Alter, Ethnizität, sozialen Bedingungen und anderen Faktoren auf die Gesundheit. Es ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das sich mit den biologischen, sozialen, psy- chologischen und kulturellen Unterschieden zwischen Menschen befasst und dabei die bislang entwickelten Forschungsfragen, Diagnose- und Therapieansätze durch einen gendersensiblen Blick auf Gesundheit und Krankheit ergänzt. Eine gendersensible Ausdifferenzierung der jeweiligen Behandlungsansätze findet sich heute mittlerweile in zahlreichen Fachrichtungen. Auch im Rahmen der Public Health sind gendermedizinische Themen zunehmend anzutreffen.
Die Tagung thematisiert den grundsätzlichen Ansatz von Gendermedizin und diskutiert Fragestellungen und Therapieansätze, die sich daraus hinsichtlich der Bedeutung der Kategorie Geschlecht für die Behandlung ergeben. Sind medizinische Entscheidungen unabhängig von Gender und Geschlecht zu treffen oder sind diese mit einzubeziehen? Wenn es genderspezifische Krankheitsverläufe gibt – wird auf diese in angemessener Weise eingegangen? Welche Bedeutung hat eine gendersensible Perspektive für Kommunikation oder für die kontextgebundene Wahrnehmung von Krankheit und Lebensende? Wie kann Gendermedizin mit christlich-anthropologischen Fragen in Dialog gebracht werden? Und welche Aspekte eröffnet Gendermedizin für den Bereich Public Health? Diese Fragen möchten wir diskutieren und laden dazu alle Personen ein, die sich mit dem Thema beschäftigen: Ärzt:innen, Pfleger:innen, Theolog:innen, Soziolog:innen und Kulturwissenschaftler:innen sowie Haupt- und Ehrenamtliche aus der Hospizarbeit und der Palliativversorgung, aus der Seelsorge, Mitarbeiter:innen von Beratungsstellen, von Pflegeeinrichtungen und alle weiteren Interessierten.
Veranstaltung von:
Zentrum für Gesundheitsethik (ZfG) in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Loccum, dem Konvent evangelischer Theologinnen* (ket*), den Evangelischen Frauen* (Haus kirchlicher Dienste) und der Gleichstellungsbeauftragten der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers/Fachstelle Sexualisierte Gewalt