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Herbst 3/2024

Mehr als Ehefrau, Mutter und Köchin: Aktivismus von und Repression gegen politische Frauen vor und nach 1933

5.12.2023 - 19:30   Wuppertal

Vortrag & Diskussion mit Dr. Mareen Heying und Sandra Franz in Wuppertal.

Das Jahr 1933 war eine klare Zäsur in der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung Deutschlands. Die nationalsozialistische Politik war darauf ausgerichtet, Modernisierungsversuche der Weimarer Republik zu beenden und rückgängig zu machen. Die neue Regierung legitimierte Gewalt gegen politisch Andersdenkende von Beginn an. Frauen, die sich ihrer ab 1933 bestimmten Rolle als Ehefrau, Mutter und Köchin widersetzten und/oder sich politisch betätigt haben, waren aus NS-Sicht grundsätzlich mehrfache »Feindbilder«, da sie politisch und gesellschaftlich gegen die nationalsozialistischen Vorstellungen von »Weiblichkeit« und »Volksgemeinschaft « verstießen. Zudem waren sie oft Vertreterinnen von oppositionellen Parteien.

Der Vortrag zeigt anhand von einzelnen Biografien den nationalsozialistischen Terror ab 1933 auf und verdeutlicht, wie sich Frauen gegen die zunehmende Repression wehrten.

Der Fokus wird auf Politikerinnen gelegt, die vor 1933 in Parlamenten arbeiteten, wie auch auf Widerstandskämpferinnen, die ab 1933 gegen den Nationalsozialismus aktiv waren. Frauen haben meist weniger öffentlich Politik betrieben als Männer, auch um von den Nationalsozialisten nicht gefasst zu werden. Dabei waren ihre Rollen und Positionen sehr relevant, antifaschistische Politik und Widerstandsfähigkeiten wäre ohne Frauen nicht möglich gewesen. Ihr Aktivismus wurde von Zeitgenossen und späteren Historiker:innen lange unterschätzt und nicht gewürdigt.

Veranstaltungsort:
FORUM
Eingang Wilbergstraße 8
Robertstraße 5A
42107 Wuppertal

Zeit:
5.12.2023, 19:30 – 21:30 Uhr

Veranstaltet von: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal in Kooperation mit Center for International Studies in Social Policy and Social Services der Bergischen Universität Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark, Rosa Luxemburg-Stiftung NRW, AStA der Bergischen Universität Wuppertal, GEW Stadtverband Wuppertal, Armin T. Wegner-Gesellschaft.