Gegen „Barbarei“ und „Moderne“: Der Kulturkampf radikaler Abtreibungsgegner*innen und ihre antifeministischen Allianzen
// Online-Vortrag mit der freien Journalistin Lina Dahm am 12.09.23, 19:00 – 20:30 Uhr //
In den letzten Wochen und Monaten konnten Feminist*innen international einige Erfolge in Bezug auf reproduktive Rechte verbuchen. Hierzulande ist das Thema Schwangerschaftsabbruch spätestens seit der Debatte um die Streichung des sogenannten „Werbeparagrafen“ wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. In diesem Klima spürt die selbsternannte „Lebensschutz“-Bewegung Handlungsdruck und ist zuletzt in die Offensive gegangen, um einen aus ihrer Sicht drohenden zivilisatorischen Zerfall zu verhindern, der mit einer Liberalisierung der Gesetzgebung in Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche einherginge. Online wie offline arbeiten „LebensschützerInnen“ daran, Schwangerschaftsabbrüche zu verunmöglichen, um – wie sie es ausdrücken – „Leben von der Zeugung bis zum natürlichen Tod zu schützen“. In ihrem umfassenden Kulturkampf stehen sie dabei Schulter an Schulter mit anderen extrem rechten, konservativen und fundamental christlichen AkteurInnen. Lina Dahms Vortrag soll Einblicke in diejenigen lokalen und internationalen Strukturen und Netzwerke liefern, die gegen reproduktive und sexuelle Rechte mobilisieren und beleuchten, mit welchen Methoden die verschiedenen AkteurInnen der „Lebensschutz“-Bewegung agieren.
Die freie Journalistin Lina Dahm beschäftigt sich seit Jahren mit der Anti-Choice-Szene und ordnet die Gruppierungen, ihre Ideologien und Netzwerke für uns in einem Vortrag und in einer anschließenden Frage- und Diskussionsrunde ein.
Anmeldung unter: https://tinyurl.com/prochoicekoeln
Am 16. September wollen christliche Fundamentalist*innen gegen körperliche Selbstbestimmung auf die Straße gehen: Der sogenannte „Marsch für das Leben“. Köln hält laut und bunt dagegen! Das @buendnis_prochoice_koeln organisiert mit zahlreichen aktivistischen Gruppierungen und Organisationen den Gegenprotest am Kölner Heumarkt.