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Winter 4/2024

Ausstellung: Männlicher Krieg – Weiblicher Frieden? GEWALT UND GESCHLECHT

30.10.2018 - :   Dresden, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

27. April bis 31. Oktober 2018

Sind Gewalttätigkeit und Gewaltfähigkeit eine Frage des Geschlechts? Ist „weiblich“ das Pendant zu „schwach“, „männlich“ das Pendant zu „soldatisch“? Oder ist das, was als typisch männliches und weibliches (Gewalt-)Verhalten gilt, die Folge von gesellschaftlichen Regeln und Traditionen, die folglich auch veränderbar sind?
So wie der Krieg aus dem Frieden hervorgeht und der Frieden kein gewaltfreier Zustand ist, ist auch die Unterscheidung der Geschlechter nicht so eindeutig, wie die Bezeichnung von der friedfertigen Frau und dem gewalttätigen Mann vermuten lässt.

Aktuelle Debatten unterstreichen die Bedeutung dieses Themas.

Mit der Ausstellung „Gewalt und Geschlecht. Männlicher Krieg – Weiblicher Frieden?“ nimmt sich das Militärhistorische Museum der Bundeswehr auf wissenschaftlich fundierte und zugleich spielerische Weise dieser Thematik an. In der ersten zeitlich übergreifenden kultur- und sozialhistorischen Ausstellung seit der Neueröffnung 2011 werden vermeintliche Gewissheiten hinterfragt und aktuelle Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit mit der Geschichte kontrastiert, die unterschiedlichste Manifestationen von Gewalt und Geschlecht kennt. Über 1000 Objekte und Werke – darunter Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen, wissenschaftliche Studien, chirurgische Geräte, Uniformen, Tagebücher, Waffen, Fahrzeuge, Alltagsgegenstände, archäologische Fundstücke, Tondokumente und Filme – zeigen überraschende interdisziplinäre Perspektiven auf und entwerfen ein aufregendes und erkenntnisreiches Panorama zum Spannungsfeld zwischen Gewalt und Geschlecht.

Mit den Installationen von Louise Bourgeois, Birgit Dieker, Sylvie Fleury, Steinunn Thórarinsdóttir, den Guerrilla Girls, Morten Traavik und Via Lewandowsky werden Markierungen im Gesamtkomplex des Museums gesetzt, die gängige Erwartungen an den Gedächtnisort deutscher Militärtradition hinterfragen.

https://mhmbw.de/sonderausstellungen/gug