Ausstellung bis 22.12.2019: 100 Jahre Frauenpolitischer Aufbruch
1902 gründete Dr. Anita Augspurg den Deutschen Verein für Frauenstimmrecht. Die SPD und eine Minderheit der bürgerlichen Frauen forderte das allgemeine gleiche Wahlrecht für alle Frauen, konservative Frauen traten für ein eingeschränktes Klassenwahlrecht ein. Trotz großem Einsatz hatten die Frauen keinen Erfolg. Ohne die November-Revolution wäre das allgemeine gleiche Wahlrecht nicht 1918 eingeführt worden. Bei der Wahl zur Nationalversammlung 1919 kandidierten über 300 Frauen. Ca. 9 % der Abgeordneten waren weiblich. Kein schlechter Start – doch bei jeder weiteren Wahl nahm der Anteil ab. Die wenigen Parlamentarierinnen schafften es dennoch, wichtige rechtliche Verbesserungen für Frauen durchzusetzen. Einige Errungenschaften machten das NS-Regime wieder rückgängig. Bei der Gründung der Bundesrepublik war die Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz 1949 ein Meilenstein, der vor allem Elisabeth Selbert zu verdanken ist. Doch die Umsetzung im BGB stieß auf große Hindernisse – selbst in der Regierung. Ein weiterer Kampf war die Ernennung von Elisabeth Schwarzhaupt 1961 zur ersten Bundesministerin, was nur durch einen geschickten Schachzug gegen den Kanzler durchgesetzt werden konnte. Die Forderung nach denselben Rechten für Frauen ging aber weiter ….
Mittwochs und samstags von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr Führungen durch „Die verlorene Altstadt“ an. Führung mit Curt Delander. Zu sehen sind Fundstücke aus der Gertrudiskapelle und der abgebrannten und zugeschütteten Altstadt von Bonn. Eintritt: 2,50 €
Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, 53111 Bonn; Tel. 0228/691344, www.frauenmuseum.de