Ausstellung B.A.R.O.C.K. (bis 31.10.2019)
Künstlerische Interventionen mit Werken von Margret Eicher, Luzia Simons, Rebecca Stevenson und Myriam Thyes
Über drei Jahre lang haben sich vier internationale Künstlerinnen mit Schloss Caputh auseinandergesetzt und gezielt für diesen Ort Werke geschaffen, die wie selbstverständlich – und doch überraschend – in die historische Ausstattung integriert sind.
Bei Margret Eicher (Deutschland) steht die Bildsprache der Trivialmedien im Zentrum des Interesses, deren Motive sie durch gewagte und aussagekräftige Kombinationen zu scharfsinnigen Kommentaren unserer Gesellschaft kombiniert und diese dann – ganz barock! – in haptisch verführerische Tapisserien umsetzt.
Die Projektionen von Myriam Thyes (Schweiz) bringen Schloss Caputh einige verlorene Deckenbilder in bewegter Form zurück, während ihre „Galerie der starken Frauen“ einen spannenden Kontrapunkt zu der Serie mit Porträts römischer Kaiser aus der Originalausstattung des Schlosses schafft.
Die Blumenscans von Luzia Simons (Brasilien) nehmen Bezug auf die besonders in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts beliebte Gattung des Blumenstilllebens, die damit verbundene Erinnerung an Vergänglichkeit und die „Tulpomanie“ des Barocks. Die Werke, die mit dem Malerischen in der Fotografie und der Realitätsnähe von Malerei spielen, öffnen wie ihre „Ahnen“ des Barock imaginäre Welten in der Schönheit des Augenblicks.
Rebecca Stevenson (Großbritannien) schließlich macht mit ihren verführerisch lustvollen Wachsskulpturen die barocke Begeisterung für Übersteigerungen nachvollziehbar.
Zur Einführung in die Ausstellung kann ein 13-minütiger Film auf dem Videoportal Vimeo geschaut werden: https://vimeo.com/322744225
https://www.spsg.de/aktuelles/ausstellung/barock/