ASPHALT Festival: u.a. mit der russischen Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot
Pussy Riot erlangte im Jahr 2012 globale Berühmtheit, durch die Festnahme bei einer Aufführung in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale wurden drei Mitglieder verhaftet und dwegen »Rowdytums aus religiösem Hass« zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurden.
Das Projekt ist eine rasende Mischung aus Konzert, Videodokumentation, Theaterperformance und Lesung und beruht auf Maria Alyokhinas gleichnamigem Buch, in dem sie ihre persönliche Geschichte als Performerin bei Pussy Riot erzählt – von den Anfängen der rebellischen Gruppe 2011 über ihre legendären Auftritte, ihre Verhaftung, den Prozess und ihren Aufenthalt in einem sibirischen Gefängnislager bis zur Entlassung 2013. Riot Days ist ein feministisches Punk-Manifest, ein kraftvoll-anarchistisches Plädoyer für den Widerstand in einem rechtspopulistischen, nationalistischen System.
Pussy Riot ist ein Moskauer Protestkunst-Kollektiv, das 2011 gegründet wurde und zeitweilig aus bis zu elf Frauen bestand. Die Gruppe inszenierte nicht autorisierte, provokative Guerilla-Punk-Rock-Aufführungen an öffentlichen Orten, die als Musikvideos im Internet veröffentlicht wurden. Optisches Markenzeichen waren bunte Sturmhauben, mit denen die Frauen ihre Gesichter versteckten. Themen des Kollektivs sind bis heute Feminismus, LGBT-Rechte und die Opposition gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie seine Verbindungen zur Führung der russisch-orthodoxen Kirche.