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Herbst 3/2024

Glückwünsche zum 40. Jubiläum

Wir freuen uns über die Glückwünsche, die uns zum 40. Jubiläum erreicht haben – und möchten sie hier mit euch teilen! Weitere Zuschriften veröffentlichen wir gerne: Schreibt uns dazu an info@wirfrauen.de

Wir Frauen ist so wichtig, weil sie Frauenrechte immer als Menschenrechte darstellen. Es ist wirklich toll, was die Redakteurinnen immer, mit jeder Nummer der Zeitschrift für die Leserinnen leisten, auch mit interessanten Autorinnen.

Prof. Helga Hörz, Philosophin, Frauenrechtlerin. In den 70er und 80er Jahren Mitglied der UNO-Frauenrechtskommission als DDR-Vertreterin

“40 Jahre”, lese ich gerade; davon nun schon weit über 30 unter neuen Bedingungen. Donnerwetter! Dazu gehören Ausdauer, Mut, Herz, Verstand und so manches mehr. Herzliche Glückwünsche!

Gerd Schumann, Journalist, Autor

Die Wir Frauen gehört seit 40 Jahren zu meinem feministischen Leben. Sobald sie im Briefkasten angekommen ist, schaue ich neugierig rein, um zu erfahren, was es Neues und manchmal auch Altes von den Frauen und in der Frauenbewegung für mich gibt. Manchmal habe ich auch mitgestaltet. Besonders erfreulich finde ich, dass wir Alten nahtlos von jungen Frauen „übernommen“ werden. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam in naher Zeit den §218 aus dem Strafgesetzbuch katapultieren. Also kurz und gut: Wir machen gemeinsam weiter.

Karin Bergdoll, Mitinitiatorin des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung und des Netzwerks Frauengesundheit

Seit 40 Jahren ist „Wir Frauen“ nun auf der Reise, seit 30 als „das feministische Blatt: unabhängig, radikal, feministisch und solidarisch“ und seit 25 zusätzlich im Netz, wo u.a. im Archiv die Titelseiten aller bisher erschienenen Ausgaben von Veränderungen und Kontinuitäten zeugen. Für ein Menschenleben sind 40 Jahre nicht so viel, für eine linke feministische Zeitschrift schon. Euer Engagement ist aus vielen Gründen außergewöhnlich: Zum einen wegen der Beharrlichkeit, die die regelmäßige Herausgabe einer kleinen, aber professionell gemachten Zeitschrift seit 1982 erfordert, eines Zeitraums, in dem sich die Mehrzahl der im Kontext der Neuen Frauenbewegung entstandenen Projekte aufgelöst haben; weiter auch aufgrund des ehrenamtlichen Engagements der Redakteurinnen, denn “ Wir Frauen“ hatte und hat wie alle alternativen feministischen Projekte stets mit fehlenden Ressourcen zu kämpfen; schließlich dem Festhalten an nicht-hierarchischen Arbeitsformen in der Redaktion, in der verschiedene Generationen von Feministinnen nicht gegen-sondern miteinander streiten und arbeiten; und nicht zuletzt durch die gelungene Mischung aus inhaltlicher Kontinuität und dem Aufgreifen neuer Themen, in Zeiten, in denen eine Re-Artikulation des Feminismus zu konstatieren ist, ein neuer, aggressiver Antifeminismus sich breit macht und die soziale Ungleichheit wächst. Ich wünsche mir, euch, uns allen, dass eure Reise noch lange nicht zu Ende ist und gratuliere herzlich zum 40. Geburtstag!

Prof. Dr. Elisabeth Klaus, Leiterin der Interuniversitären Einrichtung Wissenschaft und Kunst, einer Kooperation zwischen der Universität Salzburg und dem Mozarteum Salzburg

Wir Frauen hat schon immer über den Tellerrand geblickt und von Aktivistinnen* in aller Welt berichtet, die sich gegen patriarchale Ausbeutung und Unterdrückung oft unter persönlicher Gefahr einsetzen. Frauen* kommen zu Wort, die über vermeintlich unverrückbare Barrieren hinweg gleichberechtigte Zukunft und Teilhabe erstreiten und entwickeln. Der Austausch mit Überlebenden, Angehörigen des KZ Ravensbrück und das Gedenken an ermordete Frauen durch Nazi-Terror, die Erinnerung an ihre Lebensleistungen sind mir wichtig. Wir Frauen arbeitet in Netzwerken, intersektional und entwickelt sich weiter, hinterfragt und diskutiert qu(e)er über alle Themen und auch über eigene blinde Flecken. Wir Frauen macht marginalisierte Frauen*-Leistungen in Kultur, Politik, Wissenschaft sichtbar. Mich hat diese klare Haltung immer begeistert, ich habe einige Jahre mitgearbeitet, beginnend nach einem Namibia-Aufenthalt 1992. Ich freue mich, sowohl meine Mutter als auch unsere nächste Generation als Abonnentinnen* gewinnen zu können. Danke an die bisherigen und heutigen Redakteurinnen*.

Herzliche solidarische Grüße, Elke Boumans-Ray

Frauenbewegt, klein, aber langlebig, unabhängig, radikaldemokratisch. Das sind Attribute, die die Zeitschrift „Wir Frauen“ auch im 40. Jahr ihres Bestehens charakterisieren und – summiert – wohl ein Unikat beschreiben. „Heraus zum Frieden!“ war die Losung auf dem ersten Titelblatt im März 1982.

November 2022 von Helma Nehrlich, freie Journalistin, Artikel auf ver.di

Weitermachen!
Während wir in diesen Tagen auf 30 Jahre „Mathilde“ blicken, schaut „Wir Frauen“ bereits auf eine 40-jährige Geschichte zurück. (…) Bei „Wir Frauen“ geht es um mehr als „die Hälfte vom Kuchen“.

Beitrag im Frauenmagazin „Mathilde“, Heft 180, 2022, S. 17

Cover der ersten Ausgabe der Zeitschrift WIR FRAUEN von 1982

Aus der Redaktion:

Seit 40 Jahren Wir Frauen – Ein Blick zurück nach vorne

von Florence Hervé & Melanie Stitz